Suchverhalten im Umbruch: Warum neue Spielregeln gelten
Die Art, wie Menschen Produkte online suchen, verändert sich massiv. Google testet in den USA bereits neue Funktionen, bei denen klassische Kategorieseiten durch automatisch generierte Produktübersichten ersetzt werden. Diese Ergebnisse sehen fast aus wie bei Amazon: Die Nutzer können Produkte direkt in der Google-Suche filtern, vergleichen und kaufen – ohne überhaupt einen Online-Shop zu besuchen.
Wann diese Funktionen in Deutschland ausgerollt werden, ist noch offen, aber sie kommen. Gleichzeitig steigt die Nutzung von KI-Suchmaschinen wie ChatGPT, Perplexity und Google Gemini rasant. Immer mehr Nutzer stellen konkrete Fragen statt Schlagworte einzugeben:
„Welche Motorradjacke ist am besten für den Sommer?“
„Welches Motoröl eignet sich für ältere Harley-Davidson-Modelle?“
„Welcher Helm ist besonders leise auf der Autobahn?“
KI-Systeme durchsuchen dann das Web, werten Inhalte aus und empfehlen gezielt Produkte. Nur wer saubere, vollständige und strukturierte Produktdaten bereitstellt, taucht in diesen Ergebnissen überhaupt auf.
Für Online-Händler bedeutet das: Deine Produktdaten sind entscheidend für Sichtbarkeit und Umsatz. Suchmaschinen und KI-Modelle können nur dann Empfehlungen aussprechen, wenn sie verstehen, was du verkaufst, an wen und mit welchen Eigenschaften. Wer frühzeitig auf hochwertige Produktdaten setzt, hat einen klaren Vorsprung.
Wo soll man anfangen?
Kaum ein Händler kann tausende Artikel manuell überarbeiten. Genau deshalb gibt es zwei sinnvolle Ansätze:
- Entweder du konzentrierst dich zuerst auf deine Top-Produkte – also die 50 bis 100 Bestseller, die den größten Umsatz bringen.
- Oder du gehst das Thema strategisch mit uns an: Gemeinsam mit uns analysieren wir deinen Datenbestand und optimieren die Produktdaten mithilfe von eigens entwickelten Tools, die Prozesse automatisieren und Fehlerquellen eliminieren. So erreichst du schnell sichtbare Ergebnisse, ohne dich in endlosen Detailarbeiten zu verlieren.
Google in den USA als Vorreiter
Die Suchergebnisseite in den USA sieht aus wie Amazon. Die Nutzer können Produkte nach Attribute filtern und sortieren.
Die Nutzer in den USA erhalten direkt in Google bereits sehr viele Informationen zum Produkt. Verschiedene Bilder, Produktbeschreibung, Merkmale, Bewertungen, Preisentwicklungen, etc.
GPT, Gemini, Perplexity und andere KI Suchen
KI-Suchsysteme sind darauf trainiert, Inhalte zu verstehen, nicht nur anzuzeigen. Sie lesen Beschreibungen, erkennen Merkmale und lernen, welche Produkte zu welchen Fragen passen. Damit dein Shop dort überhaupt eine Rolle spielt, müssen deine Daten:
- Maschinenlesbar sein (klare Struktur, einheitliche Attribute)
- Vollständig ausgefüllt sein (keine leeren Felder bei Material, Größe, Farbe, etc.)
- Konsistent sein (immer gleiche Begriffe verwenden, keine Mischungen aus Hersteller- und Eigenbezeichnungen)
KI-Systeme bevorzugen strukturierte Inhalte, die kontextstark sind, also echte Mehrwerte liefern. Wer diese Grundlagen beachtet, wird in Zukunft häufiger gefunden, empfohlen und verlinkt.
Produktdaten richtig optimieren
Produktnamen optimieren
Der Produktname ist das Erste, was Google, KI und Kunden lesen. Er entscheidet, ob dein Produkt in Suchergebnissen auftaucht oder übersehen wird.
Kombiniere im Produktnamen generische Begriffe mit spezifischen Merkmalen. Beispiel:
„Motorradjacke“ + „CE-Level 2“ + „wasserdicht“ + Markenname
So erreichst du sowohl breite Suchanfragen zu („Motorradjacke“) als auch gezielte („wasserdichte Motorradjacke CE-Level 2 für BMW“).
Warum das wichtig ist:
Die meisten Käufer geben an, dass der Produktname und die Beschreibung ihre Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen. Fast die Hälfte aller Google-Suchen zu Produkten sind markenbezogen – das zeigt, wie stark Marken- und generische Begriffe zusammenwirken.
Produktnamen Praxis Beispiel
| Produkttitel | Optimierter Produkttitel | Warum? |
|---|---|---|
| „Night Shadow Jacket“ | „Schwarze Lederjacke für Herren von [Markenname] – Modell Night Shadow“ | Kombiniert generische Suchbegriffe mit hohem Volumen und markenspezifische, konversionsstarke Termini. |
| „X-Pro 5000“ | „Spiegelreflexkamera [Markenname] X-Pro 5000 mit 24MP und 4K-Video“ | Enthält wichtige Attribute und den generischen Begriff „Spiegelreflexkamera“. |
Produktbeschreibung optimieren
Die Beschreibung ist ein wichtiger Baustein, um dein Produkt verständlich, überzeugend und auch „KI-freundlich“ zu machen. Sie sollte informieren, Vertrauen aufbauen und die wichtigsten Attribute klar darstellen.
So könnte dein Aufbau aussehen:
- Ein klarer Nutzen: Für wen ist das Produkt und welches Problem löst es?
- Aufzählungen mit Struktur: Feature → Vorteil → Ergebnis
- Kurzer emotionaler Absatz (1–5 Sätze): Warum ist das Produkt besonders?
- Technische Daten als Liste, keine Textblöcke
- FAQs mit den häufigsten Fragen (z. B. Größen, Pflege, Kompatibilität)
Beispiel Produktname:
Schwarze Lederjacke für Herren von [Markenname] – Modell Night Shadow
Beispiel Produktbeschreibung:
Die Night Shadow Lederjacke von [Markenname] vereint markantes Design mit funktionaler Sicherheit. Hergestellt aus hochwertigem, strapazierfähigem Echtleder bietet sie optimalen Schutz bei jeder Fahrt – ohne Kompromisse beim Tragekomfort.
Dank ihrer präzisen Verarbeitung, robusten Reißverschlüsse und dem sportlich-eleganten Schnitt ist diese Jacke der ideale Begleiter für Biker, die Wert auf Qualität, Sicherheit und Stil legen.
Vorteile:
- Echtes Rindsleder → langlebig & abriebfest → hoher Schutz beim Fahren
- CE-zertifizierte Protektoren → geprüfte Sicherheit → Vertrauen bei jedem Kilometer
- Verstellbare Taille & Ärmel → optimale Passform → mehr Komfort
- Belüftungsöffnungen → bessere Luftzirkulation → kein Hitzestau
- Klassisches Design → zeitloser Look → passt zu jeder Ausrüstung
Technische Daten:
- Material: 100 % Rindsleder
- Farbe: Schwarz
- Größen: S–3XL
- CE-Level: 2
- Innenfutter: Polyester
Häufige Fragen:
- Fällt die Jacke groß aus? → Normal. Bei Zwischengrößen lieber größer wählen.
- Ist sie wasserdicht? → Wasserabweisend, Imprägnierspray empfohlen.
- Kann ich Protektoren nachrüsten? → Ja, Fach für Rückenprotektor vorhanden.
Filterattribute optimieren
Hier liegt einer der größten Hebel – sowohl für deine Kunden als auch für Suchmaschinen.
Warum das wichtig ist:
- Attribute sind strukturierende Eigenschaften, die von Google und KI-Systemen verstanden werden
- Produkte lassen sich anhand von Attributen zusammenfassend darstellen
- Kunden finden schneller passende Produkte
Ein Beispiel aus der Praxis:
Viele Kunden suchen Motorradhandschuhe, die mit dem Smartphone bedienbar sind. Aber kaum ein Händler hat dieses Merkmal als Filter. Folge: Die Handschuhe werden nicht gefunden – obwohl sie perfekt passen würden.
Achte auf einheitliche Begriffe über all deine Produkte:
Wenn Hersteller Farben unterschiedlich benennen („Carbon Black“, „Jet Black“), verwende zusätzlich ein Attribut „Grundfarbe“ mit einfachen Werten wie „Schwarz“, „Blau“, „Rot“. So bleibt dein Shop übersichtlich und Filter funktionieren einheitlich.
| Produktfarbe | Grundfarbe |
|---|---|
| „Carbon Black“ | „schwarz“ |
| „Jet Black“ | „schwarz“ |
Tipp: Analysiere jede Warengruppe einzeln um herauszufinden, welche Attribute wirklich relevant sind. Lege für jede Warengruppe ein Attribut-Set an – z. B. für Handschuhe: Material, Saison, Protektorart, Touchscreen-Bedienung.
Produktbilder optimieren
Viele unterschätzen, wie entscheidend Produktbilder für den Verkaufserfolg sind. Ein hochwertiges Produkt ohne aussagekräftige Bilder bleibt nahezu unsichtbar – ganz gleich, wie überzeugend die Beschreibung ist.
Moderne Suchmaschinen und KI-Systeme analysieren heute nicht nur Texte, sondern auch Bildinhalte. Aussagekräftige, gut optimierte Bilder steigern somit nicht nur die Klickrate, sondern verbessern auch die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit deiner Produkte.
Das solltest du beachten:
- Gute Auflösung, nicht zu unscharf
- Neutraler Hintergrund
- Mehrere Perspektiven
- Anwendungsszenen (z. B. getragen oder montiert)
- Hersteller- oder eigene Videos einbinden
Nutze Alt-Texte und Bildbeschreibungen richtig
Ergänze bei deinen Produktbildern immer aussagekräftige Alt-Texte. Sie helfen nicht nur Suchmaschinen, den Bildinhalt besser zu verstehen, sondern verbessern auch die Barrierefreiheit deiner Seite. Verwende in den Bildunterschriften oder als Overlays kurze, prägnante Stichpunkte, die die wichtigsten Vorteile zeigen – zum Beispiel:
- „CE-Level 2“
- „Echtes Rindsleder“
- „Atmungsaktiv“
Diese klaren Hinweise wirken professionell und erleichtern Kunden die Kaufentscheidung. Sie erkennen auf einen Blick, welche Qualitätsmerkmale dein Produkt auszeichnen – ohne lange lesen zu müssen.
Weitere Tipps
Black Friday, SEO- und Marketing-Strategie
Beispiel Media Markt, eine brillante SEO- und Marketing-Strategie, die darauf abzielt, die Suchergebnisse Wochen vor dem eigentlichen Event zu dominieren.
Google Shopping kostenlos
Selbst wenn du keine Google Ads schaltest, kannst du mit den kostenlosen „Free Listings“ im Merchant Center deine Produkte bei Google Shopping anzeigen lassen. Das erhöht Reichweite und Sichtbarkeit – ohne zusätzliche Kosten.
- Produktdaten regelmäßig ins Google Merchant Center übertragen mit OBS-Interfaces Plugin
https://www.obs-system.com/obs-interfaces/ - Effektive Werbung über Google-Ads schalten mit OBS-Ads Service
https://www.obs-system.com/obs-ads/
Produktbewertungen liefern Content
Bewertungen schaffen Vertrauen und erhöhen nachweislich Klickrate und Conversion Rate.
Sie liefern echten User Generated Content, die deine Seite relevanter macht und Google positiv bewertet.
- Kunden automatisiert zur Bewertungen auffordern mit OBS-Metrics Plugin
https://www.obs-system.com/obs-metrics/
Mit Produktbundles aus der Vergleichbarkeit rauskommen
Wenn du exakt dieselben Produkte wie bei vielen andere Händler anbietest, bleibt meist nur der Preis als Unterscheidung. Das ist auf Dauer unprofitabel. Eine Lösung: Produktbundles. Beispiele:
- Lederjacke inkl. Lederpflegemittel
- Textiljacke inkl. Imprägnierspray
- Helm inkl. Visierreiniger
So hebst du dich von der Masse ab, schaffst Mehrwert und wirst im Kopf des Kunden präsenter. Viele erfolgreiche Online-Händler nutzen diese Strategie bereits – weil sie funktioniert.
Brauchst du Unterstützung? Mit OBS-Care bieten wir dir einen passenden Service
Du kannst all diese wichtigen Optimierungen natürlich selbst vornehmen. Aber wir wissen: Zeit und Manpower sind oft knapp. Deshalb unterstützen wir dich gerne dabei, von der Analyse bis zur Umsetzung. Gemeinsam bereiten wir deine Produktdaten auf, nutzen KI-Unterstützung und automatisierte Tools um schneller voranzukommen.
Sende uns eine kurze E-Mail und wir melden uns unverbindlich bei dir.
Mit der Optimierung deiner Produktdaten machst du deinen Shop zukunftssicher und profitierst frühzeitig von den neuen Suchsystemen.